Mittwoch, 21. Januar 2015

Essigmutter aus Apfelresten selber züchten


Essigmutter aus Apfelresten selber züchten

Für die Herstellung einer Essigmutter benötigt man frische Apfelreste(Schale und Kerngehäuse)
von etwa fünf ungespritzten (Bio-)Äpfeln, Wasser und etwas Geduld.
Die Apfelreste gibt man in ein sauberes, etwas grösseres Einmachglas und giesst frisches Wasser darüber. Das Wasser sollte etwa zwei bis drei Zentimeter darüber stehen.
Das Glas deckt man mit einem sauberen Tuch oder Gaze ab, das mit einem Gummiband befestigt wird, damit keine ungebetenen Gäste(Essigfliegen) eindringen können.
Während einer Woche, jeden Tag gut umrühren.
Es soll sich in dieser Zeit ein leichter Gärschaum bilden, aber auf gar keinen Fall darf es zu einer Schimmelbildung kommen.
Nach sieben Tagen siebt man die Apfelreste ab und übrig bleibt die Flüssigkeit, die jetzt schon leicht nach Essig riechen sollte.
Man deckt diesen unreifen Essig im Glas wieder mit einem Tuch ab(die Essigbakterien benötigen Sauerstoff zum Atmen) und lässt ihn mindestens sechs Wochen an einem zimmerwarmen Ort stehen.
In dieser Zeit beginnt sich eine „Essigmutter“ zu bilden. Anfangs ist dies nur eine dünne gallertartige Haut in oder auf der Flüssigkeit.
Den Essig kann man nun schon in Flaschen abfüllen und noch etwas lagern.
Essigproduktion:
Am Besten setzt man nun die Essigmutter in ein grösseres Gefäss, das drei bis vier Liter fasst, um und füllt ein bis zwei Liter ungeschwefelten Apfelwein ein.
Auch dieses Gefäss mit einem Tuch abdecken und stehen lassen.
Man kann auch Rot- oder Weisswein oder Bier verwenden, wenn man nicht unbedingt einen Apfelweinessig herstellen will. Wichtig ist aber, dass der Wein nicht geschwefelt ist.
Da ich selber mit einer Eschenweinproduktion für den Hausgebrauch begonnen habe, verwende ich meinen eigenen Wein auch für die Essigproduktion und bin mit dem Resultat sehr zufrieden.
Essigbakterien benötigen einfach etwas Alkohol, den sie zu Essig umwandeln können und der Alkoholgehalt in Weinen oder in Bier ist dafür gerade richtig.
Nach zwei bis fünf Monaten ist dieser Essig auch reif und man kann ihn abfiltern.
Etwas Flüssigkeit belässt man im Glas und füllt wieder frischen Wein nach.
Das Gefäss sollte nie bis zum Rand gefüllt werden, damit die Essigbakterien genügend Oberfläche zum Atmen haben. Auch die Umgebungs-Temperatur ist wichtig. Essig gedeiht am Besten zwischen 18° und 28° Celsius.
Viel Spass bei der Produktion von hausgemachtem Essig!

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